Die Royal Mile verbindet das auf einem Hügel thronende Edinburgh Castle mit dem Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz der britischen Königin in Schottland. Gemütliche Pubs, Cafe´s und Läden (die natürlich alles präsentieren was der willkommene Tourist als typisch schottisches Souvenier mit nach Hause nehmen möchte), säumen die Mile - die übrigends tatsächlich genau eine Meile lang ist. Dazwischen tummeln sich unzählige internationale Straßenkünstler, Bühnen und lokale Kulturgruppen. Eine großartige, friedliche Athosphäre in der man einfach von einer zu der nächsten Menschentraube schlendert oder das bunte Treiben von einem der vielen Straßencafes auf beobachtet.
Edinburgh
Tip !
Wer im August nach Edinburgh reisen möchte muss sich darauf einstellen das es voll ist in der Stadt. Bezahlbare Hotels, Hostels und Airbnbs sind schon Monate vorher nicht mehr zu bekommen und auch um die Flüge sollte man sich rechtzeitig kümmern. Eine preiswerte Alternative bieten die Wohnheime, welche in den Sommermonaten von den Studenten nicht genutzte Zimmer und Appartements an Touristen vermieten. Ideal am Ende der Royal Mile gelegen ist z. B. das "Sugarhouse Close".
Ebenfalls ein Besuchermagnet ist das jährlich auch im August stattfindende Royal Military Tattoo.
Selbst wenn man kein Fan von militärischen Paraden oder Liebhaber von Dudelsackmusik ist - die Show ist phantasisch ! Auf der eigens für die Veranstaltung jedes Jahr erneut aufgebauten "schwebenden" Tribüne direkt vor den Eingangstoren zum Edinburgh Castle zu sitzen hat quasi "Gänsehautgarantie".
Tip ! Die Gänsehaut kommt eventuell nicht nur vor Begeisterung sondern z. T. auch durch die Tatsache das es auch im Sommer in Schottland abends recht frisch wird und man auf einer zugigen Freilufttribühne sitzt - eine warme Jacke ist Pflicht und auch ein dünnes Regencape kann zur Sicherheit nicht schaden. Die Tickets für die Show rangieren preislich von "durchaus vertretbar" bis "unbezahlbar" und es ist wirklich nicht notwendig Karten in der teuersten Kategorie zu kaufen. Die Sitzplätze im hinteren Teil der Arena, näher zum Eingang in die Burg sind deutlich preiswerter als im Bereich der Haupttribühne und man kann auch von dort die komplette Show sehen.
Auch wer sich dazu entscheidet Edinburgh nicht im Trubel des Festivalmonats zu besuchen hat einiges zu entdecken..
und damit zurück zu Greyfriar´s Bobby - dem Hund mit dem Denkmal.
Bobby soll - so besagt es die Legende - der treue Hund des Polizisten John Gray gewesen sein, der sein Herrchen plötzlich und unerwartet 1858 im Alter von 6 Jahren verlor. Den Rest seines Hundelebens verbrachte der treue Bobby im Kirchhof der Greyfriars Kirk wo John Gray begraben wurde. Diesen Platz soll er nur verlassen haben um sich sein Futter in einem nahe gelegenen Cafe abzuholen. Bobby verstarb im Alter von 16 Jahren und wurde ( heimlich - denn die Bestattung von Tieren war natürlich auf einem Friedhof nicht erlaubt ) neben seinem Herrchen begraben. Vor der Kirche steht heute ein Grabstein welcher an Bobby´s Treue und Loyalität erinnert. Das Denkmal von Bobby, dem treuen Hund, steht bereits seit 1872 vor dem gleichnamigen Pub neben dem Friedhof.
Nur eine Legende ? wer weiss das schon..
Edinburgh ist voll von mystischen Geschichten und nicht umsonst Entstehungsort für "fantastische" Werke wie Harry Potter. Stundenlang soll J. K. Rowling täglich in Cafe´s der Altstadt gesessen und sich ihre Charaktere und Handlungen ausgedacht haben - im "Tropfenden Kessel", die Winkelgasse im Blick.. Wer es gerne schaurig mag, bucht eine "Gruseltour" durch die Unterwelt der Stadt. Hier geht es oft auch durch die einst zugemauerte "Mary King´s Close", eine eine kleine Gasse mit Geschichte und Gruselgarantie..
Aber auch tagsüber sollte es nicht langweilig werden.
Tip ! Wer den Radius um die Altstadt vergrößern möchte.. wie in den meissten großen Städten finden wir auch in Edinburgh einen roten Hop-on-Hop-off Bus der sich wunderbar anbietet die Stadt weiträumig zu erkunden ( Tagesticket derzeit € 18,50 ).
Ein Besuch des Edinburgh Castle, das majestätisch auf dem Hügel (tatsächlich sogar ein Vulkan) über der Stadt trohnt sollte natürlich Pflicht sein ( Ticket derzeit ca. € 20,- + evtl. € 3,50,- für einen Audio-Guide ). Gut überlegen muss man sich aber die Uhrzeit zu der man die Burg besichtigen möchte denn - das sollte jedem klar sein - den Plan haben auch viele andere Touristen. Vormittags sind die Parkflächen am Fuss des Burgberges mit Reisebussen gesäumt und die Schlangen entsprechend lang. Wer es möglich machen kann sollte den Besuch für den Nachmittag planen. Die Besichtigung der Burg lohnt sich auf jeden Fall, alleine schon wegen dem großartigen Ausblick den man über die Stadt und bis zum Meer genießt.
Man kann sich wunderbar für weitere Erkundungstouren orientieren und gleich im Anschluß noch einen Spaziergang durch den Princess Garden machen. Der Park trennt die Altstadt von der "Neustadt" und lädt dazu ein eine kleine Pause vom Sightseeing zu machen, sich an einem der Stände einen Kaffee oder einen Hot-Dog zu gönnen und den schönen Blick auf das darüberliegende Castle zu geniessen. Wer schon einmal dort ist bestaunt die Wassernixen auf dem Ross-Brunnen oder die etwa 30.000 Blumen der unglaublich schönen "Floral Clock".
Vom Princes Street Garden ist es nur ein Katzensprung zu "Scotts Monument" um von dort aus den Spazierganz in der Altstadt wieder zu beenden.
Auch an einen regnerischen Tag (was ja nicht ganz so unwarscheinlich ist) wird es in Edinburgh garantiert nicht langweilig.
Besuchen sollte man auf jeden Fall das "Camera Obscura" (am Beginn der Royal Mile kurz vor dem Eingang zum Castle). Ein Spaß für die ganze Familie denn wo kann man sonst noch die Gestalt wechseln, die Nasen tauschen oder aus einem Spiegel-Labyrinth entkommen ? und wer nur in Begleitung Erwachsener unterwegs ist schaut gegenüber bei "The Scotch Whiskey Experience" herein und lässt sich in einer der zahlreichen Touren in die Welt des Whiskey´s entführen.
Unser Fazit zu Edinburgh - wir kommen definitiv wieder !
Ein Ziel für Jung und Alt. Die Zeit war viel zu kurz für diese tolle Stadt die wir im Rahmen eines kleinen Roadtrips durch Schottland besucht haben. Nächstes mal möchten wir gerne zur Weihnachtszeit nach Edinburgh reisen, wenn die Royal Mile ihr festliches Gewand anlegt .. oder zu Sylvester wenn 3 Tage lang mit Feiern,Tanz und Fackelzügen die Stadt das neue Jahr, "Hogmanay" einläutet !
Hier kannst Du den kompletten Bericht über unsere Schottland Tour lesen..