Ganz so einsam ist es mittlerweile nicht mehr in Wilderness - aber immernoch paradiesisch schön !

Wer aus Richtung George bzw. Kapstadt über die N2 anreist kann kurz vor der Stadt am Dolphins Point Lookout einen ersten Blick auf das grossartige Panorama werfen. Knapp 8 Kilometer zieht sich der traumhafte Strand an der Küste entlang - viel Platz für lange Spaziergänge,  ein Sonnenbad oder auch einen erfrischenden Sprung in den indischen Ozean. 

Wem der zu kalt ist findet sein Badeplätzchen in der Wilderness Logoon.

Gefühlte 20 Grad Unterschied in der Wassertemperatur liegen nur einen kurzen Spaziergang entfernt. 

Die Lagune zieht sich direkt vom Strand mehrere Kilometer an der Küste entlang durch den Wilderness National Park. Hier kann man wunderbar baden, sich im Stand-Up Paddelling versuchen oder mit einem Kanu die vielen Seitenarme erkunden. Auch für ungeübte Kanuten ist eine Tour flussaufwärts durch die beeindruckende Natur ein echtes Erlebnis. Wer mag, steuert einen kleinen Anlegeplatz an und unternimmt über durch den Wald führenden Holzstege eine kleine Wanderung ( ca. 40 Minuten ) zum Wasserfall - es lohnt sich !

Wunderschöne Fotomotive finden sich auch auf der anderen Seite der Stadt, an der Mündung des Kaaimans River. Wer sich in diese Richtung entlang der alten Schienen auf den Weg in Richtung des Örtchens Victoria Bay macht, erreicht nach kuzer Zeit das Zuhause des wohl bekanntesten Einwohners von Wilderness - die skurille Höhle des "Caveman" Clifford Brandon. Gott hat ihn in dieses Zuhause geschickt, erklärt er seinen Besuchern, die ihm immer herzlich Willkommen sind. Gerne darf man sich in seiner Höhle auch gegen eine kleine Spende für sein Werk umsehen und zu sehen gibt es viel..

Wilderness ist ein idealer Ausgangspunkt für Tagestouren entlang der Gardenroute. Knysna mit seiner hübschen Waterfront lädt zu einem Bootsausflug und zum Besuch des Elephant Parks ein. Das geschichtsträchtige Mossel Bay mit dem interessanten Diaz Museum und der ersten südafrikanischen "Poststation" ist schnell erreicht und auch die Wälder im Hinterland sind unbedingt einen Ausflug wert. 

Ebenfalls ein Muss ist die Tour zum beeinduckenden Tsitsikamma Nationalpark - alleine die Wanderung über die Hängebrücken am Storms River Mouth oder die Canopy Tour durch die Baumwipfel sind die Anfahrt wert !

Der Großkatzenpark "Jukani Wildlife Sanctuary", das "Monkeyland" mit seinen unzähligen putzigen Äffchen und die "World of Birds" sind auch in unter einer Stunde Autofahrt erreicht.

Gute Einkaufsmöglichkeiten findet man im 20 Kilometer entfernten George.

Wilderness selbst bietet einen kleinen Supermarkt mit Lebensmitteln, Getränken und Artikeln für den täglichen Bedarf. 

Etwa 7000 Einwohner hat Wilderness - in der Saison allerdings etwa drei mal so viele Touristen. Überlaufen und rummelig wie an vielen anderen Küstenorten wirkt es trotzdem auch während der Ferienzeit nicht.  Lediglich in den Restaurants sollte man insbesondere am Wochenende reservieren wenn man ein Wunschlokal hat. Falsch machen kann man allerdings kaum etwas, denn wirklich alle Restaurants  bieten ein gutes Preis/Leistungsverhälnis und richtig gute Qualität.

Meine persönlichen Favoriten.. Frühstück im "Flava Café", Meeresfrüchte bei "The  Girls on the Square", den Kudu-Burger im "Blue Olive Restaurant" ist Weltklasse, Pizza bei "Bongos" (sieht von aussen etwas abgerockt aus, ist aber sehr gemütlich und mega lecker) und einmal richtig schick im "Serendipity" (hier aber unbedingt reservieren).

Freitags abends verwandelt sich das Zentrum von Wilderness in einen Marktplatz. Zahlreiche Stände mit Kunsthandwerk ziehen sich durch das "Milkwood Village" im Ortskern. Livemusik wird geboten und die Restaurants und Bars locken mit leckeren Specials.

Übernachtungsmöglichkeiten  finden sich für jeden Geldbeutel und Geschmack. Vom traumhaft am Strand gelegenen Backpacker bis zur eigenen Villa mit Blick auf die Lagune ist in jeder Preisklasse etwas dabei.  Mitten in der Natur kann man in Blockhäuschen direkt am Touw River im Nationalpark wohnen. 

Wer mit Meeresrauschen wach werden möchte wird in einer der Pensionen mit direktem Strandzugang fündig. Den Luxus vom Zimmer direkt zum Strandspaziergang aufbrechen zu können ist sensationell und erfreulicherweise durchaus bezahlbar. Viele der Appartments und Zimmer werden ausschließlich als Selbstversorgerunterkünfte angeboten, was bei dem großartigen Angebot an Cafes und Restaurants vor Ort aber überhaupt kein Problem ist. 

Wer nach Wilderness kommt, reist in aller Regel von Kapstadt oder Port Elizabeth über die N2 an, die sich die komplette Garden Route entlang zieht. Zudem bietet sich der Flughafen in George an, der täglich mehrmals von den südafrikanischen Metropolen angeflogen wird. Hier einen Mietwagen übernehmen und die Highlights der Garden Route ab Wilderness zu erkunden ist eine entspannte Alternative.